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Eine Familie in Berlin

[Werbung ▪️ Rezension] 𝐃𝐚𝐫𝐮𝐦 𝐠𝐞𝐡𝐭’𝐬 Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Paula Oppenheimer wächst behütet im Kreis ihrer Familie auf. Ihr Vater arbeitet als jüdischer Prediger und Lehrer, die Mutter zieht die Kinder groß, oft fehlt es der Familie an Geld. Und so zieht Paula zu ihrer Tante, die die notwendigen finanziellen Mittel hat um das wissbegierige und begabte Mädchen zu fördern. Mit Mitte Zwanzig lernt Paula den jungen Dichter Richard Dehmel kennen, verliebt sich in ihn und wird seine Muße. Bald muss sie aber feststellen, dass Richard an einer traditionellen Familie nicht interessiert ist.

𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠 Zentrale Figur in Ulrike Renks Roman ist Paula. Die erste Hälfte des Buches widmet sich ihrem Aufwachsen und Erwachsenwerden. Sie wurde in eine einfache Familie hineingeboren, mit vier Kindern ist das Geld oft knapp. Obwohl die Familie mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat ist die gegenseitige Unterstützung groß und die Kinder wachsen in einem liebevollen Elternhaus auf. Mit 15 Jahren zieht Paula dann zu ihrer Tante, die sie kulturell und musikalisch fördert und in die Gesellschaft einführt. Neben der traditionellen Erziehung bringt die Tante ihr auch Selbstständigkeit bei und regt sie an sich eine eigene Meinung zu bilden und diese zu vertreten. Das Buch ist recht dick, die Autorin erzählt Paulas Geschichte entsprechend auch sehr langsam und detailliert. Paulas Familie und ihre Beziehungen untereinander werden dabei sehr ausführlich dargestellt. Der Leser erhält dadurch einen sehr tiefen Einblick in das Familienleben, entsprechendes Interesse daran muss aber vorhanden sein um sich nicht zu langweilen. Das Buch lebt nicht von Spannung oder mitreißenden Erlebnissen, sondern von seinen nuanciert erschaffenen Charakteren und der ruhigen aber dennoch intensiven Erzählweise. Es ist ein Roman um in eine andere Zeit abzutauchen. Für meinen persönlichen Geschmack hätte gerne etwas mehr Handlung und zumindest ein kleiner Spannungsbogen vorhanden sein dürfen. Die Briefe zwischen Paula und Richard waren mir zu schwülstig, ich bin zugegebenermaßen aber auch kein Freund solchen „poetischen Kitsches“, manch anderer wird sie bestimmt großartig und romantisch finden. 𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭 Es ist eine positive Geschichte, die mit viel Wärme erzählt ist und ohne viele negative Ereignisse auskommt. Das Buch verschafft zugleich einen kleinen Einblick in das Aufwachsen als Frau Ende des 19. Jahrhunderts. Der zweite Band der Familiensaga wird bereits nächstes Jahr erscheinen. ⠀ ------------------------------- Buch kostenlos erhalten

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