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In Flammen

Aktualisiert: 1. Nov. 2021

[Werbung ▪️ Rezension] Heute möchte ich euch von einem Buch berichten, bei dem bereits die Gestaltung großartig gelungen ist! Der Klappentext lässt sich um die Seiten herumfalten, so dass das komplette Buch in Flammen steht. Das sieht richtig toll aus!


𝐃𝐚𝐫𝐮𝐦 𝐠𝐞𝐡𝐭’𝐬 Die 19-jährige Jivan ist im Slum aufgewachsen und langsam auf dem Weg in ein etwas besseres Leben. Nach einem terroristischen Brandanschlag veröffentlicht sie in den sozialen Medien einen regierungskritischen Beitrag. Sie wird verhaftet und obwohl sie ihre Unschuld beteuert zum Tode verurteilt. Lovely ist als Mann geboren und führt ein Leben als Frau, in Indien nennt man das eine Hijra. Sie lebt in den Slums und als Hijra am Rand der Gesellschaft, doch sie träumt davon mit dem Durchbruch als Schauspielerin diesem Leben zu entkommen. Lovely könnte Jivans Unschuld bezeugen, doch soll sie ihre Karriere aufs Spiel setzen? Und würde man einer Hijra überhaupt glauben? PT Sir ist Sportlehrer, er hat auch Jivan unterrichtet. Inzwischen ist er Teil einer rechtskonservativen Hindu-Partei. Und die will an der jungen Frau, die als Muslimin auch noch den „falschen“ Glauben hat, ein Exempel statuieren… 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠 In Megha Majumdars Roman geht es um das Sehnen nach einem besseren Leben. Jivan träumt davon zum Mittelstand zu gehören, sich keine Sorgen mehr um die nächste Mahlzeit machen zu müssen. Lovely wünscht sich eine Karriere als Schauspielerin und PT Sir möchte Respekt und Anerkennung, selbst wenn er dies nur auf Kosten anderer erhält. Neben den ganz persönlichen Kämpfen und Problemen der drei Protagonisten spielen auch Politik und Gesellschaft eine Rolle. Korruptheit, eine verurteilende Gesellschaft und ein voreingenommenes Gerichtssystem sind Herausforderungen mit denen die Menschen täglich zu kämpfen haben. Wer auf eine Dienstleistung angewiesen ist, von dem werden zusätzliche „Gebühren“ verlangt. Wer anders ist wird an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Ein gesellschaftlicher Aufstieg wird den Menschen so schwer wie möglich gemacht. Majumdars Geschichte ist abwechselnd aus Sicht der drei Protagonisten erzählt, ergänzt durch kurze Kapitel in denen auch Sichtweisen einiger Nebencharaktere Platz finden. Trotz der doch recht umfangreichen Personenanzahl und der für mich fremden Namen, hatte ich nie Probleme die einzelnen Charaktere zu unterscheiden. Jivan, Lovely und PT Sir sind sehr facettenreich und auch emotional gestaltet, eine gewisse Distanz zu ihnen bleibt aber immer. Vielleicht lag es daran, dass bei drei Hauptcharakteren einfach nicht der Platz ist komplett in die Tiefe zu gehen. Megha Majumdar schafft es trotzdem ihre Geschichte sehr emotional und mitreißend zu erzählen und lässt den Leser mit den Protagonisten leiden. Das Buch bietet einen interessanten und gleichsam erschreckenden Einblick in das Leben im modernen Indien. Hier treffen unterschiedlichste Welten aufeinander: große Armut in den Slums, das schillernde Leben Bollywoods und die alles bestimmende Politik. Die beschriebenen Ungerechtigkeiten die viele Menschen erleben sind oft nur schwer zu ertragen. 𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭 »In Flammen« handelt von tiefgreifenden Entscheidungen, Entscheidungen die einen selbst voranbringen, aber für andere Menschen negativ sind. Durch die eindringlichen und sehr bewegenden Thematiken ist es keine unbeschwerte Lektüre, aber eine sehr lohnenswerte! Mein herzlicher Dank geht an den @piperverlag für das Rezensionsexemplar



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